Im Herbst 2021 ruhte das Schicksal der schwedischen Regierung auf ihren Schultern. Jetzt ist Aminehs Kakabavehs Kampf aktueller denn je. Sie will die Menschenrechte der etwa 40 Millionen Kurd*innen (12 Millionen im Iran, die Subjekt der Repression seitens des islamistischen Regime sind) nicht einem Nato-Beitritt Schwedens opfern.
Vortrag und Diskussion mit Amineh Kakabaveh
Beginn: 18:00 Uhr
Ende: 20:00 Uhr
Eintritt: Gegen Spende
Ort: Q1-Eins im Quartier | Halbachstr. 1 | 44793 Bochum
Veranstaltung des Fritz Bauer Forums
in Kooperation mit Rojava-Solidarität Bochum
Es begrüßen Sie:
TOBIAS FETZER
Fritz Bauer Forum
AGIR MUSTAFA BIRHÎMEOĞLU
Rojava Solidarität Bochum
MAX LUCKS
Abgeordneter des Deutschen Bundestags
Obmann der Fraktion DIE GRÜNEN im Ausschuss für Menschenrechte
und humanitäre Hilfe
AMINEH KAKABAVEH
Schwedische Menschenrechtsaktivistin
(Mit Übersetzung)
Auszüge aus dem Buch Amineh – Nicht größer als eine Kalaschnikow. Eine Peschmerga im Parlament werden gelesen von:
BARBARA DAHLHAUS und MAGDALENA KÖHLER (Fritz Bauer Forum)
Nach dem großen Interesse bei ihrem ersten Besuch, kommt Amineh Kakabaveh erneut nach Bochum. Sie ist eine schwedische Kurdin mit Wurzeln im Iran, wo sie als Sozialistin für die Rechte von Frauen und Minderheiten kämpfte. Auch im Iran sind etwa zwölf Millionen Kurd*innen der Unterdrückung durch das islamische Regime ausgesetzt.
Aminehs internationaler Kampf für die Grundrechte ging über vierzehn Jahren im schwedischen Parlament weiter. Durch ihre Stimme wurde Madgalena Andersson 2021 zur Ministerpräsidentin von Schweden gewählt. Mitte letzten Jahres war ihre Stimme nach einem Misstrauensantrag gegen die amtierende Regierung erneut ausschlaggebend.
Einflussreiche Kämpferin für die Rechte der Kurd*innen
Bei ihrem zweiten Besuch in Bochum wird Amineh Kakabaveh mehr über ihr Leben als Peschmerga erzählen. Und es geht darum, welche Pläne sie jetzt verwirklicht, nachdem sie bei den Parlamentswahlen am 11. September 2022 in Schweden nicht mehr kandidiert hat.
Sie wird ferner eine Einschätzung der aktuellen Situation in Schweden geben, wo der türkische Präsident Erdoğan seine Zustimmung zum beantragten NATO-Beitritt des Landes davon abhängig macht, dass die schwedische Regierung Kurd*innen, die dort Schutz vor politischer Verfolgung gefunden haben, an die Türkei ausliefert. Diese sind konkret von Auslieferung in den Verfolgerstaat bedroht. Wie geht Schweden mit dieser erpresserischen Forderung um? Wie stellt sich das gesellschaftliche Klima in diesem Konflikt dar und gibt es Solidarität mit den bedrohten Kurd*innen?
Stimmen zu „Amineh – Nicht größer als eine Kalaschnikow“
„Bei der Lektüre von Aminehs spannendem und wichtigem Buch haben mich ihr dramatischer Weg in die Freiheit und ihr Mut beeindruckt, aber ich empfand auch tiefe Trauer. Iran mit seinen wunderbaren Menschen und seiner reichen Kultur hätte seinen Platz unter den säkularen, liberalen Demokratien der Welt einnehmen können, wären der Schah und seine US-amerikanischen Kumpane nicht so kurzsichtig gewesen: Was für ein Verlust!“
⏤ Björn Ulvaeus Künstler, ABBA
„‚Amineh – Nicht größer als eine Kalaschnikow‘ ist eine faszinierende Geschichte. In ihrer einzigartigen Biografie schildert Kakabaveh nicht nur Engagement und Erfahrungen, die weit über den schwedischen Alltag hinausgehen, sondern auch eine politische Haltung. Dabei fusst ihre Sichtweise nicht auf einer speziellen Identität als kurdische Einwanderin, sondern auf den universellen Werten, welche uns als Menschen einen.“
⏤ Ann Charlott Alstadt, Aftonbladet
„Eine packende, mit großer Offenheit geschriebene Geschichte über Widerstandskraft trotz verschwindend geringer Erfolgsaussichten. Im Rahmen einer fesselnden Tour de Force beleuchtet das Buch den Einfallsreichtum kurdischer Frauen und ihren Kampf um Gleichberechtigung. Aminehs Bericht über eine von Armut, Krieg, Revolution und Exil geprägte Kindheit beschreibt dabei die Umwälzungen, denen Millionen kurdischer Menschen ausgesetzt waren.“
⏤ Masih Alinejad, iranischstämmige Journalistin und Frauenrechtsaktivistin