REIHE: MEMORIA VIVA | LATEINAMERIKA IM AUFBRUCH | Komplettes Programm
17.30–19.00 Uhr: Workshop “Menschenrechte in Kolumbien: Zwischen Ideal und Realität” mit dem Historiker und Journalisten Joachim Jachnow (Berlin)
19.00–19.30 Uhr: Pause (mit Catering)
19.30–21.30 Uhr: Film “El Olvido que Seremos / Memories of My Father” (2020, 136 Min.): In der Fritz Bauer Bibliothek zeigen wir den Film des Regisseurs Fernando Trueba. ACHTUNG: Spanisch mit englischen Untertiteln.
Ort: Fritz Bauer Forum, Feldmark 107, 44803 Bochum
Anmeldung: Wir freuen uns über eine Anmeldung für den Workshop bis zum 19. Oktober 2023 bei: magdalena.koehler@buxus-stiftung.de
Teilnahmekosten Workshop und Film: 15,– € (inkl. Essen und Trinken) | ermäßigt* 10,– € | Soli-Preis** 20,– €
Eintrittskosten Film (ohne Workshop und Essen & Trinken): 10,– € / ermäßigt* 5,– € / Soli-Preis** 15,– €
Wichtiger Hinweis
Es gibt aktuell noch keinen barrierefreien Zugang zu den sanitären Anlagen. Sie sind nur mit Begleitperson erreichbar!
Kolumbien wird als eine der ältesten Demokratien angesehen. Im Zuge der ersten Welle kolonialer Befreiungsbewegungen, die sich um die Wende zum 19. Jahrhundert ereigneten, entstand dort ein republikanisch verfasster Staat. Im Vergleich zur Restaurationszeit in Europa, aber auch den anderen jungen Republiken der Neuen Welt erscheint dieser Staat als besonders fortschrittlich. Dies gilt auch für die Erklärung umfassender Menschen- und Bürgerrechte. Allerdings könnte die Kluft zwischen Verfassung und Verfassungswirklichkeit kaum größer sein. Dieser Widerspruch besteht bis heute fort. Der staatlichen Verpflichtung auf die Menschenrechte, die durch die Verfassung von 1991 auch umfassende soziale Rechte beinhalten, stehen eklatante Verbrechen gegen die Menschlichkeit gegenüber. Der Workshop möchte anhand des kolumbianischen Beispiels zu einer grundsätzlichen Reflexion über Anspruch und Wirklichkeit von Menschenrechten im Zusammenhang moderner Staatlichkeit einladen.
Joachim Jachnow ist Historiker und Journalist. Neben Kolumbien hat er auch in vielen anderen lateinamerikanischen Ländern geforscht und zuletzt an der Universidad Autónoma de Puebla in Mexiko gelehrt. Seine wissenschaftlichen Arbeiten konzentrieren sich insbesondere auf die moderne politische Ideengeschichte in ihrer engen Wechselwirkung mit der Wirtschafts- und Sozialgeschichte.
Der Film Memories of My Father basiert auf dem Roman von Héctor Abad Faciolince über seinen Vater (siehe Veranstaltung am 24. Oktober 2023). Der spanische Oscar-Preisträger Fernando Trueba verfilmte den Roman, der Film wurde mit dem Goya-Preis 2021 für den besten iberoamerikanischen Film ausgezeichnet.
ACHTUNG: Der Film wird auf Spanisch mit englischen Untertiteln gezeigt.
Hinweise:
*ermäßigten Eintritt erhalten Studierende, Auszubildende, Schüler*innen, Rentner*innen, Schwerbehinderte (Grad der Behinderung von mindestens 50) und Menschen, die Arbeitslosengeld, Sozialhilfe, Grundsicherung oder Leistungen nach dem Asylbewerberleistungsgesetz empfangen gegen Vorlage der entsprechenden Bescheinigung.
**Soli-Preis: Wer etwas mehr zahlen möchte, kann den Soli-Preis wählen und so mithelfen, den Eintritt für diejenigen mitzufinanzieren, denen weniger Geld zur Verfügung steht. Falls Sie den Soli-Topf in Anspruch nehmen möchten, können Sie uns bei der Veranstaltung oder im Vorfeld gerne ansprechen.
Kontakt: magdalena.koehler@buxus-stiftung.de