Die Doppelausstellung „Lemkin. Zeuge des Genozid-Jahrhunderts“ und „Fritz Bauer Bibliothek. Die mutigste Bibliothek der Welt“ eint der persönliche Erfahrungshintergrund zweier der bedeutendsten Juristen des 20. Jahrhunderts. Raphael Lemkin und Fritz Bauer überlebten den Holocaust, sie flohen ins Exil, Lemkin in die USA, Bauer nach Skandinavien. Zeit ihres Lebens kämpften sie aufgrund ihrer Erfahrungen gegen Rassismus, […]
Die Doppelausstellung „Lemkin. Zeuge des Genozid-Jahrhunderts“ und „Fritz Bauer Bibliothek. Die mutigste Bibliothek der Welt“ eint der persönliche Erfahrungshintergrund zweier der bedeutendsten Juristen des 20. Jahrhunderts. Raphael Lemkin und Fritz Bauer überlebten den Holocaust, sie flohen ins Exil, Lemkin in die USA, Bauer nach Skandinavien. Zeit ihres Lebens kämpften sie aufgrund ihrer Erfahrungen gegen Rassismus, Antisemitismus und gegen die Straflosigkeit von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Sie waren Vorkämpfer für das Völkerrecht.
Die Ausstellung des Pilecki-Instituts über Raphael Lemkin, die vorher in Warschau zu sehen war, wird in Bochum erstmals in deutscher Sprache gezeigt.
Winston Churchill erklärte während des Zweiten Weltkriegs Ende 1941, dass die Nazis ein „namenloses Verbrechen“ begingen. Raphael Lemkin verschrieb sich der Suche nach einem angemessenen Begriff für diese Akte der Barbarei. Dank seiner Studien in Philosophie, Philologie und im Recht gelang ihm 1943 die Prägung des Begriffs „Genozid“.
Durch sein persönliches Engagement trug Lemkin zum Zustandekommen der Genozidkonvention der Vereinten Nationen von 1948 bei. Die Ausstellung erzählt von einem Menschen mit moralischer Vorstellungskraft und staatsbürgerlicher Überzeugung, der die Verwirklichung seiner Idee zu seinem Lebensinhalt machte.
Stadtarchiv – Bochumer Zentrum für Stadtgeschichte
Wittener Straße 74
44803 Bochum